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„Wisdom of the crowd"​ Artikel #3

May 17, 20255 min read

„Wisdom of the crowd"​ Artikel #3

Was ist das Fundament unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens?

Letzte Woche haben wir über Mitochondrien gesprochen – die Bakterien, die unsere Energie produzieren und somit die Energieversorger in unserem Körper sind. Weil sie so entscheidend sind, möchte ich Ihnen heute weitere spannende Informationen darüber geben.

Mitochondrien sind ein zentrales Element unseres Körpers. Bei einem Körpergewicht von 80 kg wiegen die Mitochondrien rund 8 kg – das bedeutet, etwa 10 % unseres Körpergewichts sind dafür da, die Energie zu erzeugen, die wir täglich benötigen.

Diese kleinen zellulären Kraftwerke nutzen die Nahrung, die wir essen, und den Sauerstoff, den wir atmen, um kontinuierlich Energie zu produzieren. Bei einem gesunden Erwachsenen können das bis zu 70–80 kg pro Tag sein. Diese Energie heißt ATP – ohne ATP gibt es keine Energie im Körper, und ohne Energie ist kein Leben möglich.

Interessant: Sogar unsere Spermien enthalten Mitochondrien, und diese besitzen ihre eigene DNA (mtDNA), die ausschließlich mütterlicherseits vererbt wird.

Wichtige Botschaft laut Prof. Dr. Dr. Fred Harms:

  • Verständnis für die Prozesse im eigenen Körper schaffen

  • Die eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen (Empowerment)

  • Diese Philosophie der Selbstverantwortung für die Gesundheit hat sich in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen internationalen Studien als sehr erfolgreich erwiesen.

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Die Heilung des „Unheilbaren“

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Wie Dr. Terry Wahls und ihre Mitochondrien die Multiple Sklerose besiegten

Als Terry Wahls studierte, liebte sie Tae-Kwon-Do so sehr, dass sie bis zur nationalen Meisterin aufstieg. Später studierte sie Medizin und machte Karriere an der University of Iowa und am VA Medical Center in Iowa City.

Im Jahr 2000 nahm ihr Leben jedoch eine dramatische Wendung: Sie erkrankte an Multipler Sklerose (MS), einer chronischen Autoimmunerkrankung, für die es keine bekannte Heilung gibt. Trotz bester medizinischer Versorgung – etwa in der Cleveland Clinic – verschlechterte sich ihr Zustand. Im November 2007 konnte sie nur noch kurze Strecken mit zwei Gehstöcken zurücklegen.

Da die Schulmedizin keinen weiteren Fortschritt brachte, begann Wahls selbst zu forschen – vor allem zu Krankheiten, bei denen das Gehirn schrumpft, wie Alzheimer, Parkinson und Huntington. Sie entdeckte: In all diesen Krankheiten sind die Mitochondrien geschädigt.

Studien zeigten, dass bestimmte Mikronährstoffe einen enormen Einfluss auf die Gesundheit der Mitochondrien haben:

  • Coenzym Q10 beschleunigte den Elektronentransport und schützte die Mitochondrien.

  • Acetyl-L-Carnitin versorgte die Energieproduktion mit Kraftstoff und verhinderte Schäden.

  • R-Alpha-Liponsäure half, Giftstoffe und zellulären Abfall zu reduzieren.

Diese Studien wurden zwar an Mäusen durchgeführt, doch Wahls rechnete die Dosierungen auf sich selbst hoch. Zum ersten Mal verlangsamte sich ihr Krankheitsverlauf.

Wenn ein paar Nährstoffe mehr bewirken konnten als die besten Medikamente, dachte Wahls, könnte Ernährung nicht nur den Status quo erhalten, sondern vielleicht sogar ihre Krankheit zurückdrängen.

Sie entdeckte weitere wichtige Nährstoffe für das Gehirn:

  • schwefelhaltige Aminosäuren

  • Kelp (wegen des Jodgehalts)

  • Resveratrol (gegen Toxine)

  • Vitamin D

Auch diese Ergänzungen verbesserten ihren Zustand.

Dann fragte sie sich: Fehlen mir vielleicht noch weitere essentielle Mikronährstoffe, die in Tablettenform gar nicht enthalten sind? Ihre Idee: Wenn sie mehr vollwertige Lebensmittel esse, die diese Vitalstoffe enthalten, könne sie vielleicht zusätzliche, bislang unbekannte Bausteine aufnehmen.

Entschlossen, ihre Heilung zu optimieren, untersuchte sie auch weitere Faktoren.
Zuerst:
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die psychische und neurologische Symptome verursachen können. Sie eliminierte die häufigsten Problemstoffe: Gluten, Milchprodukte und Eier.

Dann beschäftigte sie sich mit Toxinen, die sich im Körper ansammeln, wenn die Mitochondrien geschädigt sind. Tausende Chemikalien sind bei der US-Umweltschutzbehörde registriert, doch es gibt keinen Test, der genau zeigt, welche davon im Körper gespeichert sind. Um ihre Entgiftung zu verbessern, nahm sie gezielt Mikronährstoffe ein, die Toxine binden und ausscheiden:

  • methylierte Folsäure

  • Vitamin B12

  • Schwefelverbindungen

  • Aminosäuren

  • Ballaststoffe

Und dann geschah das Unvorstellbare.

Drei Monate nach Beginn ihres intensiven Ernährungsprogramms – ergänzt durch Physiotherapie und elektrische Muskelstimulation – konnte Wahls wieder kurze Strecken ohne Gehhilfen gehen. „Nach fünf Monaten konnte ich problemlos laufen, und nach sieben Monaten radelte ich einmal um den Block.“

Nach zwölf Monaten unternahm sie mit ihrer Familie eine 18-Meilen-Radtour, ein Jahr später ritt sie auf einem Pferd durch die kanadischen Rocky Mountains.

Begeistert von ihrer eigenen Geschichte schrieb Wahls das Buch The Wahls Protocol.

„Ich glaube, die Öffentlichkeit wird der Medizin bald weit voraus sein, wenn es darum geht, die Kraft der Ernährung für Heilung und Gesundheit zu erkennen.“


7 Wege zur Stärkung deiner Mitochondrien

Die Pflege deiner Mitochondrien ist eine der besten Möglichkeiten, deine Gesundheit zu fördern – und gleichzeitig deine Energie, deinen Stoffwechsel und deine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

  1. Krafttraining und hochintensives Intervalltraining (HIIT)
    Beides steigert die Anzahl und Funktion deiner Mitochondrien. Je besser deine Muskelmasse und Ausdauer, desto leistungsfähiger deine Mitochondrien.

  2. Vermeide giftige Inhaltsstoffe, die Mitochondrien schädigen:
    Industriell verarbeitete Mehle, Zucker und Süßstoffe, Transfette, Gluten und Milchprodukte.

  3. Iss täglich sechs bis neun Tassen frisches Gemüse und Obst.
    Dr. Wahls empfiehlt:

    • grüne Gemüsesorten (z. B. Brokkoli, Pak Choi)

    • farbenfrohe Gemüsesorten (z. B. Rote Bete, Karotten)

    • schwefelreiche Gemüse (z. B. Blumenkohl, Kohl), die die Produktion von Glutathion, einem Master-Antioxidans, fördern.
      Tipp: Smoothies aus diesen Zutaten!

  4. Ballaststoffreiche Ernährung
    Hilft, Toxine auszuleiten, die sich bei verlangsamter Mitochondrienfunktion im Körper ansammeln.

  5. Mehr Omega-3-Fettsäuren
    Wichtig für den Aufbau der Mitochondrienmembran. Empfehlenswert: 180–350 g Weidefleisch oder quecksilberarmer Wildfisch pro Tag. Auch Avocados, Nüsse und Samen sind reich an gesunden Fetten. Ein Fischölpräparat kann sinnvoll sein.

  6. Knochenbrühe trinken
    Bei geschwächten Mitochondrien besteht ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, oft ausgelöst durch einen „leaky gut“. Knochenbrühe ist reich an Glutamin und Aminosäuren – ideal zur Heilung des Darms. Der altbekannte Hühnersuppe-Trick funktioniert,
    wenn sie mit Knochen gekocht wird!

  7. Mitochondrienschützende und energiefördernde Mikronährstoffe einnehmen:

    • Acetyl-L-Carnitin

    • Alpha-Liponsäure

    • Coenzym Q10

    • N-Acetylcystein

    • NADH

    • D-Ribose

    • Resveratrol

    • Magnesiumaspartat

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